Gottvertrauen, das man feiern kann

Was genau denn beim Gedenken an die Reformation gefeiert werde, habe ihn der Münchner Erzbischof, Kardinal Marx einmal gefragt, erinnerte sich Regionalbischof Dr. Weiss in seiner Festpredigt am 22.1. in der Amberger Paulanerkirche. Und er habe schlicht geantwortet: Die Erweiterung der Gotteserfahrung und des daraus entspringenden Gottvertrauens. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

Und so hatten die evang. Gemeinden Ambergs zunächst in die Paulanerkirche zu einem festlichen Gottesdienst mit Posaunenchor und Kantorei geladen und anschließend gemeinsam mit der Stadt in den Rathaussaal zu einem Empfang mit dem Vortrag des Theologen Dr. Volker Wappmann. In ihren Grußworten hoben OB Michael Cerny, Regionaldekan Ludwig Gradl und Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss die Bedeutung der Reformation für die Stadtgeschichte hervor und die Freude, dass es ein Ereignis sei, dass man heute eher mit Brückenbauen verbinde als mit trennenden Abgründen.

Dr. Volker Wappmann korrigierte in seinen sehr unterhaltsamen Ausführungen über die wechselhafte Reformationsgeschichte Ambergs und der Oberpfalz so manche Legende, die zu sehr an den Herrscherfiguren sich orientierten und stellte das Ringen um die Konfession auch als ein Bemühen der Volksfrömmigkeit dar, Glauben zu finden, der auch kulturell passend erschien. Den musikalischen Rahmen bot der Motettenchor der Paulanergemeinde unter Leitung von Dekanatskantorin Kerstin Schatz.

Bei gut gelaunten Gesprächen, leckeren Häppchen und der mittlerweile in Amberg wohlbekannten Luther-Halben klang der Empfang aus.

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