Kleines Jubiläum mit großem Fest – 10 Jahre Martin-Schalling-Haus

Der Anlass ist die große Freude über dieses Haus – und viel Freude erfüllte es nun auch an diesem Sonntag.

Bis auf den letzten (dazu gestellten) Stuhl war das Martin-Schalling-Haus bei seinem 10jährigen Jubiläum gefüllt. Viele evangelische Christen, auch aus den anderen Sprengeln der Paulanergemeinde, dazu Vertreter der katholischen Nachbargemeinde St. Antonius und dem politischen Leben waren gekommen, um dieses Schmuckstück zu feiern.

Der Fest-Gottesdienst wurde vom Posaunenchor der Paulanergemeinde und Kantorin Kerstin Schatz musikalisch gestaltet.

In seiner Predigt ging Pfarrer Bernd Schindler auf die Veränderungen des Lebens ein. Diese geschehen im gesellschaftlichen und privaten Bereich, und fordern uns heraus gute Wege zu finden. Die Haltung: „Früher war Alles besser“ ist zwar leicht, aber nur wenig hilfreich.

Im Brief an die Gemeinde in Rom wünscht sich Paulus Christen, die „sich nicht den Maßstäben der Welt anpassen, sondern ihr Denken und Handeln immer wieder neu auf Gott hin ausrichten.“ Das sei laut Schindler lebenslange Aufgabe. Und oft keine einfache.

„Aber wir Christen haben Etwas, das uns helfen kann beim Umgang mit den Veränderungen. Es sind unsere Orte. Die Kirchen sind besondere Räume. Man kann hier zur Ruhe, zum Nachdenken kommen. Entschleunigung erfahren. Einen Raum haben, um Kontakt aufzunehmen. Mit sich. Mit Gott. Es sind Orte, wo wortwörtlich Austausch stattfinden kann. Etwas wie Schuld, Egoismus und Sinnlosigkeit bekommt weniger Platz. Anderes, wie Hoffnung, Umdenken, Mut oder Liebe vielleicht mehr.“

Gesellschaft und Individuen brauchen solche Orte, wie in besonderer Weise eben auch das Martin-Schalling-Haus einer ist. Alles, was hier geschehen darf, kann uns zu nachdenklichen, aber auch ermutigten, liebe- und hoffnungsvollen Menschen machen.

 

Auf Grußworte wurde in dieser Feier bewusst verzichtet. Dafür sprachen Pfarrer Joachim von Kölichen, Pfarrer Bernd Schindler und Kirchenvorsteherin Hannelore Häring dem Architekten Georg Zunner für den besonderen Bau, der politischen Gemeinde unter Altbürgermeister Richard Gaßner damals und Bürgermeister Roland Strehl heute für die gute Nachbarschaft, der katholischen Gemeinde St. Antonius für alle ökumenische Verbundenheit und den Pfarrern Rainer Kroninger und Veronika Zieske für alles Engagement beim Bau vor 10 Jahren, ihren Dank aus. Zuletzt natürlich auch den Kümmersbrucker Christen, die sehr viel Zeit und Liebe in ihr Gotteshaus stecken.

Im Anschluss blieben viele Gäste um bei einem Glas Sekt und Mittagessen dieses wunderbare Haus zu feiern.