Personalwechsel 2. Pfarrstelle

Liebe Gemeinde,

 

es wird bald einen Personalwechsel in der Paulaner-Gemeinde geben:

 

Ich habe um Versetzung gebeten und werde zum 1. Mai die erste Pfarrstelle in Hemau bei Regensburg antreten.

 

Wir können also noch zusammen Ostern feiern und haben ein paar Wochen Zeit, uns zu verabschieden – vielleicht im persönlichen Gespräch oder auch gern übers Telefon unter der Nummer 09621 87468.

 

Ich hoffe, dass die Corona-Situation es uns erlauben wird, einen gemeinsamen Verabschiedungsgottesdienst zu feiern.

 

Vielleicht erscheint Ihnen diese Neuigkeit sehr plötzlich, ich hingegen habe es mir lange und sorgfältig überlegt. Ich werde Sie und Amberg vermissen – in der Oberpfalz bleibe ich zumindest!

 

Ich war sehr dankbar um alle Begegnungen hier mit Ihnen. In meiner Erinnerung bleiben offene, herzliche Menschen, gute und tiefe Gespräche und viele kleine Begegnungen – unten am Marktplatz, am Gartenzaun oder nach der Kirche. Danke, dass Sie mich so willkommen geheißen und das Eingewöhnen trotz Corona sehr leicht gemacht haben! Dank Ihnen habe ich Amberg eigentlich fast sofort als Heimat empfunden.

 

Jetzt freue ich mich auf ein hoffentlich gutes Ankommen in Hemau und die restliche Zeit meines Probedienstes.

 

Ich hoffe, wir hören bis Anfang Mai noch voneinander – oder sehen uns vielleicht sogar? – aber für alle Fälle: Ich wünsche Ihnen Gottes Segen!

Gott sei bei Ihnen wie der Boden, der Sie trägt.

 

Herzlich,

Ihre Pfarrerin Julia Sollinger

Gottesdienst am Sonntag Reminiszere 28.02.2021

Enttäuschung und Barmherzigkeit sind die Schlüsselworte der Texte für den 2. Sonntag der Passionszeit, der Reminiszere heißt nach dem ersten Wort des 25. Psalms, wenn man ihn lateinisch betet. Pfarrer Bernd Schindler predigt über beide Begriffe anhand des Evangeliums aus Mt 26,36-46 und des Weinbergliedes aus Jes 5, 1-7. Kirchenmusikdirektorin Kerstin Schatz gestaltet den Gottesdienst musikalisch.
Der Wochenspruch für diesen Sonntag steht im Römerbrief im 5. Kapitel: „Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!
Ihr Team der Paulanergemeinde

Gottesdienst am Sonntag Invokavit 21.02.2021

Der erste Sonntag der Passionszeit steht unter dem Thema der menschlichen Sünde. Die Lesung aus dem Alten Testament ist daher die berühmte Geschichte vom Essen der verbotenen Frucht und der Predigttext erzählt von der Ankündigung des Verrats Jesu durch den Jünger Judas. Das ist die eine Seite. Die andere ist das damit korrespondierende Thema der Erlösung, das im Wochenspruch für diesen Sonntag zum Ausdruck kommt: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“(1. Joh 3,8b).
Kirchenmusikdirektorin Kerstin Schatz und Pfarrer Joachim von Kölichen gestalten diesen Gottesdienst im Andreas-Hügel-Haus.
Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute neue Woche!
Ihr Team der Paulanergemeinde

Gedanken zur Passionszeit

„Meine Freunde bestimmen, worauf ich in der Passionszeit verzichte“, sagte ein Jesuitenpater im Fernsehinterview. Seit seinen Studientagen habe er eine Vereinbarung mit einem Freund, der ihn dann am Morgen des Aschermittwochs anrufe und ihm sage, worauf er verzichten solle. Geboren wurde die Idee in einem Gespräch, wo der Freund protestierte, dass, wer sich seinen Verzicht selbst wählt, selbst betrüge. Und, schlimmer: eigentlich keinen Verzicht übe, sondern eine Wahl in Bezug auf den eigenen Lebensstil vornehme, die er oder sie dann wie eine sportliche Übung betreibe oder wie eine Prüfung ablege, die man bestehen muss. Kurz: wer sich seinen eigenen Verzicht wählt, betrachtet dann auch den Erfolg als selbst verdient.
Man muss vermutlich gut befreundet sein, um sich auf so etwas einzulassen, denn es bürdet dem Bestimmer des Verzichts ziemliche Verantwortung auf. Und auf Seiten des Verzichtenden verlangt es eine Menge Vertrauen, dass der andere ihn a) gut genug kennt, um einen sinnvollen Verzicht zu finden und b) gern genug mag, um den Verzicht nicht zu hart zu gestalten.
Nun fragen sich manche dieses Jahr vermutlich noch stärker als letztes Jahr, als der Beginn der Fastenzeit mit dem ersten Lockdown zusammenfiel, ob man denn nicht schon unter den Bedingungen der Pandemie auf so viel verzichten müsse (Kontakte, Zusammenkünfte, Lebensfreude und „normales“ Leben), dass die Klassiker des Fastenzeitverzichts (Alkohol, Süßes, Fleisch, Bildschirmzeit) dann eine unzumutbare Extralast bedeuteten. Diese Überlegungen kommen genau von der Vorstellung, dass Verzicht einen Kraftakt darstellt, dass er eine schmerzvolle Anstrengung ist, die man sich mal zur Selbstprüfung auferlegt und dann sieht, wie lange man sie durchhält.
Aber so sind die Aufrufe zum Fasten, die es ja in allen Religionen gibt, in keiner von ihnen gemeint, sondern andersherum: nicht als Verlust, sondern Gewinn. Gewinn an Unabhängigkeit von sonst eher achtlos Verbrauchtem und Benutztem. Gewinn an Unterscheidung von Wichtigem und weniger Wichtigem. Gewinn an bewusster verbrachter Zeit. Und dieser Gewinn sollte sich idealerweise nicht nur auf einen Zeitraum von wenigen Wochen wie es die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag ist, beschränken. Aber alles Fasten, aller Verzicht im Blick auf das eigene Verhältnis zu Gott und, daraus folgend, den Mitmenschen und der Mitwelt, ergibt nur Sinn, wenn er unter dem Geschenk- und Gewinncharakter gesehen und praktiziert wird. Und weil man sich selbst nur etwas kaufen kann, Geschenke aber nur von anderen erhalten, ist es eigentlich konsequent, dass andere bestimmen dürfen, worauf ich verzichte. Aber dazu braucht es untereinander dasselbe Vertrauen, das wir als Grundlage unserer Beziehung zu Gott mit dem Wort Glauben beschreiben.
In diesem Sinne uns allen eine gesegnete Passionszeit, ob mit oder ohne sichtbaren Verzicht, aber auf jeden Fall mit geschenkter Freiheit.
Ihr und Euer Joachim von Kölichen

Gottesdienst am Valentinstag, 14. Februar 2021

In diesem Gottesdienst binden wir einen kleinen musikalischen Blumenstrauß zum Valentinstag.

Gerhard Fehrl an der Orgel und am Keyboard, Martin Flierl mit Posaune und Gesang und Ihr Pfarrer Matthias Weigart beleuchten das Thema „Liebe“ und Beziehung mit Jazz-Musik, geistlichen und „liebe-vollen“ Liedern und Worten aus der Heiligen Schrift, Gebeten und Gedanken.

Mit herzlichen Wünschen zum Valentinstag.

Präsenzgottesdienste in der Paulanergemeinde: mit Vorsicht und unter Vorbehalt

Ab dem 14.2., dem letzten Sonntag vor der Passionszeit, finden in unserer Gemeinde wieder Präsenzgottesdienste statt. Das hat der Kirchenvorstand mit großer Mehrheit am 10.2. so entschieden und wir freuen uns, nun wieder in unseren Kirchen Andreas-Hügel-Haus, Martin-Schalling-Haus und Paulanerkirche, sowie am ersten Sonntag eines Monats in Ammerthal und am dritten Sonntag eines Monats in Ursensollen mit Ihnen Gottesdienste feiern zu können!

Seit dem 4. Advent hatten wir aufgrund der Pandemie die Präsenzgottesdienste abgesagt und mit Aufzeichnungen über unsere Webseite die Sonn- und Feiertage begangen. Nun wollen wir, in der Hoffnung, dass die allgemeinen Zahlen bzgl. Corona bzw. Covid 19 sich weiter positiv entwickeln, wieder ins analoge Leben einsteigen ohne aufs digitale zu verzichten.

Die Gottesdienste finden zu den üblichen Zeiten statt unter Anwendung der erprobten und immer aktualisierten Hygienevorschriften. Um 09.00 Uhr im Martin-Schalling-Haus in Kümmersbruck, um 09.30 Uhr in der Paulanerkirche und um 10.15 Uhr im Andreas-Hügel-Haus in der Wittelsbacher Str. Dazu, jeweils um 11.00 Uhr am ersten Sonntag im Monat in Ammerthal und am dritten Sonntag im Monat in Ursensollen. Wir freuen uns auf Sie.

So, wie sich der Kirchenvorstand im Dezember die Entscheidung nicht leicht gemacht hat, die Präsenzgottesdienste in den digitalen Raum zu verlegen, so war auch diesmal allen klar, dass noch lange nicht von einer wirklichen Entspannung  die Rede sein kann und deshalb werden wir weiterhin jeden Sonntag einen der Gottesdienste als Video auf unserer Webseite www.paulanerkirche-amberg.de zeigen. Und wir behalten uns vor, sollten die Zahlen von Ansteckungen und Erkrankungen wieder sehr in die Höhe schnellen, die Gottesdienste kurzfristig und der jeweiligen Lage angepasst abzusagen. Aber erst einmal freuen wir uns über diesen Schritt und hoffen natürlich gut christlich das Beste!

Gedanken zur Jahreslosung 2021

Liebe Damen und Herren,

Ihnen erstmal Alles erdenklich Gute, Gesundheit und viel Freude fürs Neue Jahr.

Es ist sicher ein Jahr, in das wir mit gemischten Gefühlen und Gedanken gehen. Und wo es ziemlich viel auch auf unser Handeln ankommen wird.

Wir Menschen im 21. Jahrhundert unterscheiden ja gerne zwischen Kopf- und Bauchpersonen. Also zwischen jenen, die eher nachdenklich handeln und denen, die sich vor allem von Emotionen und Spontaneität leiten lassen.

In der Bibel wird der Mensch aber vielmehr als Ganzes gesehen, als Zusammenspiel von Denken, Fühlen und Handeln. Und genau vor diesem Hintergrund sollen wir auch die Jahreslosung für die kommenden Tage verstehen: „Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36)

Jesus legt den Hörern seiner großen Rede im Lukasevangelium ans Herz, sich an Gott zu orientieren. Dabei vor allem an dessen Barmherzigkeit.

Barmherzigkeit ist ein eher altes, auch wahrscheinlich aus der Mode gekommenes Wort, das aber eigentlich viel Tolles in sich trägt. Zunächst betrifft es wie bereits angedeutet Denken, Fühlen und Handeln zur gleichen Zeit. Es bedeutet den Mitmenschen sehen, wahrnehmen was bewegt und sich einfühlen können. Es heißt dann vor allem versöhnlich und hilfsbereit ausgerichtet zu sein. Daraufhin, was gut ist. Was innen und außen Frieden bringt.

Gott ist ein barmherziger – so möchte er uns begegnen.

2021 wird sicher ein aufwühlendes Jahr mit manch schweren Wegen.

An wem orientieren wir uns hier? Auf was beziehen wir uns?

Sich an der Barmherzigkeit Gottes auszurichten will einem Halt geben. Dieser liebevolle Halt verändert die eigene Haltung und nimmt Einfluss auf das Verhalten. Zum Guten hin.

Gottes Barmherzigkeit möchte uns ruhiger und aufgehoben stimmen, weil wir uns gehalten fühlen. Wir sollen dann Menschen sein, die selber zuhören, wahrnehmen und verständig sind. Und wo nötig versöhnen. Hände geben. Helfen. Miteinander statt gegeneinander. Halt – Haltung – Verhalten. So kann man schwere Zeiten gemeinsam durchstehen.

Barmherzigkeit im Denken, Fühlen und Handeln, im Erleben und Geben – das wünschen wir Ihnen, aber auch uns allen für dieses Jahr.

Bleiben Sie behütet, Ihr Pfarrer Bernd Schindler.