Zum Abschied

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

„… und plötzlich ist er nicht mehr da, der Pfarrer Weigart.“ Zum 1. Februar 2022 wurde mir eine neue Stelle anvertraut. Nun bin ich hauptsächlich als Religionslehrer unterwegs und versehe einen weiteren Teil meines Dienstes in der Kirchengemeinde Vohenstrauß im Dekanatsbezirk Weiden.

Erst Ende Januar wurde mein Stellenwechsel offiziell bestätigt. Im Gottesdienst am dritten Sonntag nach Epiphanias, den 23. Januar 2022, haben mich Herr Dekan Schötz von meinem Dienst in der Kirchengemeinde entpflichtet und der Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Herr Dr. Fischer von Weikersthal, verabschiedet.

Es tut mir leid, dass ich aufgrund des abrupten Wechsels kaum mehr Gelegenheit hatte, mich von Ihnen persönlich zu verabschieden. Gerne hätte ich den einen oder die andere noch besucht, noch einen Brief oder eine Karte geschrieben oder angerufen. Aber nach dem offiziellen Bescheid für die neue Dienststelle, bleibt mir nicht viel Zeit alles abzuschließen, was noch erledigt werden muss, und mich auf die Aufgaben vorzubereiten, die vor mir liegen.

Beinahe zwei Jahre war ich als Pfarrer in der Kirchengemeinde Paulanerkirche Amberg tätig. Es war ein überaus bereichernde Zeit, mit vielen wunderbaren Erlebnissen und erinnernswerten Begegnungen. Es hat mir viel gegeben, und es hat mir Freude gemacht: die Besuche, die Gottesdienste und Andachten, die Arbeit an der Technischen Hochschule, der Unterricht in Oberviechtach und Nabburg, die Vielfalt der Aufgaben, das immer wieder Neue und die täglichen Herausforderungen. Natürlich gab es auch Hürden und Hindernisse. Ich denke daran, dass – kaum war ich in Amberg – der Lockdown kam und vieles ganz anders wurde und war, als ich mir dies für meine Arbeit erhofft hatte. Nichts desto trotz, wenn ich zurückblicke auf meine Amberger Zeit, dann lasse ich viel lieb Gewonnenes und Vertrautes zurück und ich nehme viel mit auf meinem Weg in einen neuen Lebensabschnitt. Ich bin dankbar für diese Zeit.

Ich bin auch dafür dankbar, dass mir in dieser Zeit bewusst geworden ist, dass mein Herz immer noch für die Bildung, für den Religionsunterricht und für die Begegnung mit jungen Menschen schlägt. Gerne bin ich Pfarrer in der Gemeinde, doch meine vergangenen Berufsjahre standen im Dienst der Schule und des Unterrichtens, so dass es mich wieder in diesen mir vertrauten Bereich zurückzieht.

Nun ist es soweit. „… und plötzlich ist er nicht mehr da.“ Ich bin weiter gegangen, mit guten Gedanken an Sie, liebe Gemeinde.

Auch wenn der Abschied nicht leicht fällt, ich freue mich auf die neuen Aufgaben und auf das gemeinsame Lehren und Lernen mit meinen Schülerinnen und Schülern.

Zuletzt möchte ich mich bei Ihnen bedanken, für Ihre Offenheit und Gastfreundschaft, für Ihr Lob wie Ihre Kritik, für alles Mitgehen und Dabeisein, für jedes Lächeln und für Ihr Vertrauen. Seien Sie Gott befohlen!

Und der Dreieinige Gott segne die Paulanergemeinde und alle ihre Glieder nach dem Reichtum seiner Gnade.

Ihr

Matthias Weigart