Gemeindefest mit Turm und Glockenruf!
(Ein etwas umfangreicherer Nachbericht – vielleicht nehmen Sie sich ja die Zeit zum Lesen)
Es ist die Erfüllung eines Traumes!
Viele Menschen haben sich jahrelang dafür eingesetzt, haben sich eingebracht und wirklich mitgebaut. Seit Samstag, 8. Juli haben wir am Martin-Schalling-Haus wieder einen Turm und die Glocke ruft uns zum Gebet.
Dieser Turm wurde im Rahmen eines großen und beinahe aus allen Outdoor-Nähten platzenden Gemeindefestes in Betrieb genommen.
Startschuss war das Kindermusical des Kinder- und Spatzenchores unter der Leitung von Kerstin Schatz und Gertrud Götzfried: „Noah unterm Regenbogen“. Die Kinder zeigten uns durch Spiel und Gesang auf eindrückliche und ganz wunderbare Weise, wie wichtig es ist, bei Allem doch am Guten festzuhalten. Sei es im Leben an sich (Noah in schwerer Umgebung) oder gedrängt auf engem Raum (Tiere, die im Schiff aufeinander achtgeben). Das Musical (Bildergalerie bei diesem Link) war toll! Und es ist wichtig, dass wir als Kirche solche Geschichten weiter- (in doppelter Bedeutung) erzählen. Denn sie können Hörer und Darsteller in guter Weise prägen.
Bei Kaffee und Kuchen ging es als Gemeinschaft und vielen schönen Gesprächen im schattigen Garten weiter. Die Helferinnen und Helfer des Sprengels und der Gemeinde hatten den Ort wieder ganz wunderbar vorbereitet.
Gleichzeitig stellten Theresa Amberg und Sara Makari ein wirklich großartiges Kinderprogramm auf die Beine. Hüpfburg und Spiele, Gebetswand und Sackhüpfen und Vieles mehr ließen Kinder und ihre Familien sich wohl bei uns fühlen. Dass vom Kindergarten Arche Noah noch Erzieherinnen Kinderschminken anboten, vervollständigte das Programm.
Höhepunkt in gewisser Weise war dann der Festgottesdienst mit Inbetriebnahme des Glockenturms. Dekan Karlhermann Schötz predigte in sehr zugewandter und wertschätzender Weise zu den Menschen, indem er ihr Engagement und ihre Beharrlichkeit würdigte. Gleichzeitig zeigte er in seinen Worten auf, dass die Glocke – der Glaube – eine Gemeinschaft – und Gott uns daran erinnern, was wir wirklich im Leben brauchen – was uns geistige Nahrung und Kraft gibt.
Für alle Anwesenden werden diese Worte und vor allem das Hören des ersten Glockenschlags bleibende Erinnerung sein. Es hat doch viele sehr berührt.
Während des Festgottesdienstes feierten die Kinder mit dem KiGo-Team und Theresa Amberg gemeinsam einen Kindergottesdienst und bekamen dann bei Ihrer Rückkehr noch einmal einen Extra-Glockenschlag zu hören.
Nach dem Gottesdienst dankten Joachim von Kölichen und Bernd Schindler von Herzen Architekt Georg Zunner, der politischen Gemeinde, dem Landkreis, allen Sponsoren und Spendern, dem Team Turmlauf für die Ermöglichung des Projekts und nicht zuletzt dem Kirchenbau- Förderverein des Martin-Schalling-Hauses für 25 Jahre unablässiges Engagement und Einsatz.
Viele Menschen blieben nach dem Gottesdienst zum Abendessen. Dabei bekamen sie noch wunderbare Auftritte des Nachwuchsorchesters des Musikverein Haselmühl-Kümmersbruck und der Gruppe Cababana zu hören. Beide Gruppen sind mit dem Ort Martin-Schalling-Haus oder der Gemeinde Kümmersbruck eng verbunden.
Wahrscheinlich werden wir die Dimension, was wir da erlebt haben, erst in der Rückschau erfahren. An vielen Orten ist Kirche auf den Rückzug: Orte werden zusammengestrichen oder aufgegeben, Stellen können nicht wieder besetzt werden. Dabei wird Manches auch spürbar uns noch erreichen – dennoch haben wir als Gemeinde am Martin-Schalling-Haus einen neuen Turm gebaut und ihn gebührend gefeiert. Aus eigener Kraft – manchen Hürden zum Trotz. Das soll uns Kraft und Mut machen – und nicht zuletzt immer wieder den Himmel eröffnen.
Anbei noch einige Eindrücke: