Paulanerkirche Amberg
Paulanergasse 12
Tel. 09621-48590
Fax 09621-485935
E-Mail: paulanerkirche.amberg@elkb.de
www.paulanerkirche-amberg.de
Montag und Mittwoch von 9–14 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9–12 Uhr
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Christine Rudert und Sigrid Pichl
Paulanergasse12
92224 Amberg
Regelmäßige Veranstaltungen in der Paulanerkirche/Paulaner-Gemeindehaus:
- Gottesdienst: an Sonn- und Feiertagen um 9.30 Uhr
- Heiliges Abendmahl jeden 1. Sonntag im Monat
- Kirchenkaffee: jeden 4. Sonntag im Monat nach dem Gottesdienst
- Seniorenkreis
- Konfirmandenkurse
- Tauf– und Konfirmationskurse für Erwachsene
- Veranstaltungen des Evangelischen Bildungswerkes
Geschichte der Paulanerkirche
Die Paulanerkirche ist in ihrer heutigen Gestalt das Produkt einer äußerst wechselvollen Geschichte. Für den Paulaner-Orden wurde sie als Klosterkirche durch Wolfgang Dientzenhofer am Ende des 17. Jahrhunderts geplant. Fertiggestellt wurde sie erst 1729 – versehen mit 2 Fassaden- türmen, einer kleinen Orgelempore („Schwalbennest“), mit Deckengemälden zum Leben des Heiligen Josef, dem Namenspatron der Kirche.
Aber mit der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst, das Militärspital wurde in den Klostergebäuden untergebracht und 1814 festgestellt, dass die dazu gehörige Kirche nicht genutzt wird. Die gesamte Innenausstattung wurde entfernt, eine Zwischendecke eingezogen, die Türme abgerissen: aus der Kirche war ein Lagerhaus geworden. Das städtische Salzamt zog schließlich ein. 1851 wurde das obere Stockwerk der neu gegründeten Evangelischen Gemeinde für Gottesdienste zur Verfügung gestellt.
Nach dem Erwerb des gesamten Gebäudes konnte die Gemeinde zwar den heutigen Turm anbauen, aber die Innenrenovierung musste bis 1888 warten. In diesem Jahr stellte man im neobarocken Stil etwas vom Eindruck des früheren Raumes wieder her. Allerdings: Nun waren die Fenster größer, da keine Nischen für Seitenaltäre mehr erforderlich waren. Und eine umlaufende Empore unter Einbeziehung einer großen Fläche für die neue Orgel war eingezogen worden.
Der abrutschende Dachstuhl beschädigte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Deckenbilder, die seither unter dem Putz konserviert sind.
Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts führten restaurative Modernisierungs- gedanken dazu, die Ausstattung des 19. Jahrhunderts zu entfernen. Eine umstrittene Bildgestaltung mit nahezu monumentalen Ausmaßen wurde in den Altarraum eingebracht. Dreißig Jahre später, rechtzeitig zum 100jährigen Jubiläum der „evangelischen Kirche“ fand – fast konsequent – die Distanzierung von den Entschei- dungen der Nachkriegsjahre statt. Die Paulanerkirche bietet sich heute als lichter, schlicht ausgestatteter Raum dar.
Zu den unterschiedlichen Zeiten hatten alle Ausstattungselemente ihr Recht. Dementsprechend werden, soweit noch vorhanden, Reste der früheren Gestaltung von der Kirchengemeinde gehütet (früheres Altarbild und Retabel: Sakristei, weitere Teile im Gemeindehaus und Pfarramt sowie in der Barackenkirche am Bergsteig; Kleemann-Bilder im Martin-Schalling-Haus und in der Erlöserkirche, Taufstein und Retabel mit dem Lied „Herzlich lieb hab ich dich“ in der Kirche).
Mehr Informationen über die Geschichte und die Disposition der Hey-Orgel in der Paulanerkirche finden Sie unter Kirche aktiv > Musik in der Kirche > Orgel.